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Wörter aus dem Glossar:

Rassifiziert
Die Bezeichnung "rassifiziert" versucht, den Blick auf die Konstruktion von "Rassen" zu legen. Es ist klar, dass es sich dabei nicht um eine biologische Tatsache, sondern um rassistische Kategorisierungen handelt, welche immer wieder reproduziert werden. Wer rassifiziert wird, wird auf Basis eines rassistischen Systems eingeordnet und meist auch beurteilt.

Othering/Andern
Akt der Grenzziehung, bei dem Menschen mittels Stereotypisierung zu den „Anderen“ gemacht werden. „Die Anderen“ werden dabei als nichtzugehörig und abweichend kategorisiert und abgewertet. Der Prozess des Othering geschieht häufig innerhalb eines Machtgefälles. Der Begriff wurde im postkolonialen Diskurs hauptsächlich von Gayatri Spivak und Edward Said geprägt.

Gewaltausübende Person (GaP) / Täter*innen
Der Begriff gewaltausübende Person ist eine genderneutrale Formulierung für Personen, von denen (sexualisierte) Gewalt ausging oder ausgeht. Im Gegensatz zum Begriff „Täter*in“ nimmt der Begriff "gewaltausübende Person" in den Blick, dass Gewalt nicht an einer „Tat“ festzumachen ist, sondern immer in einem sozialen Kontext stattfindet, der mitberücksichtigt werden muss, wie z.B. bestehende Machtgefälle. Außerdem wird durch den Ausdruck GaP deutlicher, dass Gewalt meist über einen längeren Zeitraum ausgeübt wird oder sich aufbaut.
Den Täter(*innen)-Begriff verwenden wir allerdings bei feststehenden Redewendungen (Täter-Opfer-Umkehr, Täterschutz etc.).

Queer
Queer ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die ihre romantische, sexuelle und/oder geschlechtliche Identität als außerhalb der gesellschaftlichen Norm ansehen.
(Quelle: queer-lexikon.net)

Cis- und trans-Geschlechtlichkeit
Cis und trans sind griechische Wörter für diesseits und jenseits. Cis-Geschlechtlichkeit beschreibt, wenn Menschen sich mit dem Geschlecht identifizieren, das sie bei der Geburt zugeschrieben bekommen haben. Trans-Geschlechtlichkeit bedeutet, dass sie sich nicht mit dem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht identifizieren. Es gibt trans Frauen, trans Männer und nicht binäre trans Personen.

Intersektionalität
Intersektionalität geht als Begriff auf die Juristin Kimberlé Crenshaw und ihren 1998 veröffentlichten Artikel "Demarginalizing the Intersections of Race and Sex" zurück. Crenshaw wollte damit auf die Mehrfachdiskriminierung Schwarzer Frauen aufmerksam machen. Der Begriff beschreibt die Komplexität, die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von Diskriminierungsformen, d.h. die Diskriminierungserfahrung innerhalb einer Diskriminierung.

„gelesen“ werden
Geschlecht ist in unserer Gesellschaft eine allesbestimmende Kategorie. Menschen haben Geschlechterbilder in ihren Köpfen und "lesen" andere Menschen aufgrund von äußeren Zeichen automatisch als Mann oder Frau. Nicht binäre und trans Menschen werden häufig falsch „gelesen“. Wenn eine trans Frau auch als Frau „gelesen“ wird, wird das „passing“ (engl.), also etwa „Durchgehen“, genannt.

Patriarchat (wörtlich „Väterherrschaft, Vaterrecht“)
Während im Patriarchat historisch Männer als Väter und Hausvorstände die zentralen Rollen spielten, verstehen wir im heutigen Sinne darunter allgemeiner ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von (erwachsenen, heterosexuellen, cis) Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird. Die zugrundeliegende ursprünglich gemeinte "Väterherrschaft" findet sich bspw. noch in unserem Verständnis davon, was privat und was politisch relevant ist, oder auch in der Bewertung und Verteilung von Carearbeit.

FLINTA*
FLINTA* ist ein Akronym für Frauen, Lesben, inter Personen, nicht-binäre Personen, trans Personen, agender Personen. Es wird als Sammelbegriff genutzt für Personen, die damit an der gesellschaftlich-vergeschlechtlichten Machtachse strukturell diskriminiert werden sowie ein höheres Risiko tragen, geschlechtsspezifische Gewalt zu erleben.
Wir verwenden FLINTA* als Kurzform von FLINTA*-Personen und gendern FLINTA* deswegen im Femininum (sie, die Person). FLINTA*-Personen können auch er und andere Pronomen für sich verwenden.

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Das Gegen_Gewalt–Kollektiv setzt sich zum Ziel, Diskriminierung und Gewaltverhältnisse zu bekämpfen. Durch Bildungsarbeit und Aktionen wollen wir Awareness für die eigenen Privilegien und verinnerlichten Machtstrukturen schaffen – auch in der linken Szene.Darüber hinaus möchte das Kollektiv eine (anonyme) Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung & Gewalt aufbauen und Unterstützung anbieten. ... more

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